Durch Traumafolgen in eine toxische Beziehung
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Kinder von narzisstischen Eltern entwickeln oft eine tief verwurzelte Verlustangst, die aus den unberechenbaren und egozentrischen Verhaltensweisen ihrer Eltern resultiert. Diese Angst entsteht, weil die Eltern in ihrer emotionalen Unzugänglichkeit und Manipulation das Kind nie in einer stabilen und sicheren Bindung erfahren lässt. Stattdessen erleben sie ständige Verunsicherung, indem sie nie wissen, ob sie wirklich geliebt werden oder ob sie die Zuneigung ihrer Eltern durch ständiges Anpassen oder Leistung verdienen müssen.
Psychologisch führt dieses Trauma zu einem geringen Selbstwertgefühl und einer starken Abhängigkeit von der Bestätigung durch andere, da das Kind nie gelernt hat, sich selbst bedingungslos zu lieben. In späteren Beziehungen – sowohl im Freundeskreis als auch bei potenziellen Partnern – wird diese Verlustangst wieder aktiviert, weil das Kind unbewusst nach den bekannten, unsicheren Bindungsmustern sucht. Es neigt dazu, sich von Menschen anzuziehen, die ähnliche emotionale Unverfügbarkeit oder Manipulation zeigen, was die Angst vor Ablehnung und Verlassenwerden verstärkt. Dadurch können enge Beziehungen oft von Angst, Unsicherheit und Überanpassung geprägt sein.
Neurobiologisch hat diese ständige emotionale Unsicherheit Auswirkungen auf das Stresssystem, insbesondere auf die Regulation von Cortisol, dem Stresshormon, und auf das limbische System, das für die Verarbeitung von Emotionen zuständig ist. Das ständige Erleben von emotionalem Stress und der Angst vor Verlust kann das Gehirn in einen Zustand chronischer Alarmbereitschaft versetzen, was zu einer überempfindlichen Stressreaktion in späteren Beziehungen führt. Die am frühen Leben erlernten Bindungsmuster werden so tief im Gehirn verankert, dass sie auch in späteren Jahren immer wieder aktiviert werden, wodurch das Kind in seinen zwischenmenschlichen Beziehungen oft das gleiche Gefühl der Unsicherheit und Angst erfährt.
Kinder narzisstischer Eltern entwickeln oft ungesunde Bindungsmuster, weil sie in einem Umfeld aufwachsen, das durch mangelnde Empathie, übermäßige Kontrolle und emotionale Vernachlässigung geprägt ist. Hier sind vier Gründe, warum dieses Verhalten zu ungesunden Bindungen führen kann, und warum es notwendig ist, diese Muster aufzuarbeiten, um eine gesunde Partnerschaft auf Augenhöhe zu führen:
1. Unklare oder verzerrte Selbstwahrnehmung
- Erläuterung: Narzisstische Eltern neigen dazu, ihre Kinder entweder zu idealisieren oder zu entwerten, je nachdem, wie sie selbst ihre Bedürfnisse befriedigt sehen. Dies kann dazu führen, dass Kinder Schwierigkeiten haben, ein stabiles und realistisches Selbstwertgefühl zu entwickeln. Sie wissen nicht, wer sie wirklich sind oder was ihre eigenen Bedürfnisse sind, da ihre Wahrnehmung durch die unberechenbaren und oft egozentrischen Reaktionen ihrer Eltern verzerrt wird.
- Folge: In einer Partnerschaft führt dies oft zu Unsicherheit und der Tendenz, sich selbst oder den Partner ständig in Frage zu stellen. Diese Unsicherheit kann dazu führen, dass sie entweder zu abhängig oder zu distanziert sind, weil sie keine klare Vorstellung davon haben, was gesunde zwischenmenschliche Interaktionen sind.
2. Überlebensstrategien wie Anpassung oder Rückzug
- Erläuterung: Kinder narzisstischer Eltern entwickeln häufig Überlebensstrategien wie ständiges Anpassen oder Rückzug, um den launischen oder selbstzentrierten Bedürfnissen ihrer Eltern gerecht zu werden. Sie lernen, ihre eigenen Bedürfnisse zu ignorieren oder unterdrücken, um Konflikte zu vermeiden oder sich Anerkennung zu verschaffen.
- Folge: In einer Partnerschaft kann dies dazu führen, dass sie entweder in der Beziehung ihre eigenen Bedürfnisse völlig aufgeben (Anpassung) oder sich emotional komplett zurückziehen (Rückzug). Beide Verhaltensmuster sind dysfunktional, da sie zu einer ungleichen und unausgewogenen Dynamik führen, die das emotionale Wachstum beeinträchtigt.
3. Fehlende emotionale Sicherheit
- Erläuterung: Ein zentraler Bestandteil narzisstischer Elternschaft ist die Unfähigkeit zur Empathie und zur Gewährung von emotionaler Sicherheit. Kinder in solchen Umfeldern lernen oft, dass ihre Gefühle und Bedürfnisse irrelevant sind oder nicht respektiert werden. Sie entwickeln das Gefühl, dass sie sich nie auf andere Menschen verlassen können, um emotionale Unterstützung zu erhalten.
- Folge: In einer Partnerschaft kann dies das Vertrauen erheblich beeinträchtigen, was zu Misstrauen oder übermäßigen Ängsten vor Ablehnung führt. Umgekehrt kann es auch zu einem Mangel an emotionaler Intimität kommen, weil diese Menschen Schwierigkeiten haben, echte Nähe zuzulassen oder ihre eigenen Gefühle offen zu zeigen.
4. Übermäßige Verantwortung für das Wohlbefinden anderer
- Erläuterung: Kinder narzisstischer Eltern übernehmen oft die Verantwortung für das emotionale Wohlbefinden ihrer Eltern, um Anerkennung zu bekommen. Sie lernen, dass ihr Wert davon abhängt, wie gut sie die Bedürfnisse anderer erfüllen, oft auf Kosten ihrer eigenen. Diese Verhaltensweise kann in Beziehungen fortgeführt werden, indem sie sich übermäßig verantwortlich für die Stimmung oder das Wohl des Partners fühlen.
- Folge: Diese Tendenz führt zu einer ungesunden Dynamik, in der die Bedürfnisse des Partners oft über die eigenen gestellt werden. Langfristig kann das Gefühl entstehen, dass die eigene Identität und das persönliche Glück nur dann existieren, wenn sie den Partner „glücklich“ machen können – ein Verhalten, das in einer Partnerschaft auf Augenhöhe toxisch ist.
Warum das Aufarbeiten notwendig ist:
Um eine gesunde Partnerschaft auf Augenhöhe zu führen, müssen diese ungesunden Bindungsmuster aufgelöst werden. Eine gesunde Beziehung erfordert gegenseitigen Respekt, Empathie, ein starkes Selbstwertgefühl und die Fähigkeit, authentische Emotionen zu teilen. Wenn diese Muster nicht aufgebrochen werden, reproduzieren Menschen mit narzisstischen Eltern oft toxische Verhaltensweisen, die zu ungleichen und ungesunden Beziehungen führen. Durch therapeutische Arbeit, Selbstreflexion und die Entwicklung einer sicheren und stabilen Selbstwahrnehmung können diese Muster jedoch überwunden werden, um gesunde, liebevolle Partnerschaften zu ermöglichen.
- LOVEBOMBING
Ist kein klassisches Dating, es ist ein exzessives Werben. Hierfür werden alle Mittel genutzt, die es im romantischen und auch manipulativen Sinn gibt. Die Absicht ist keine harmonische Bindung, sondern die Ausschau nach Macht und Kontrolle über eine Person.
- FUTURFAKING
Ist die Manipulation der gemeinsamen Zukunft. Hier wird mit Gedanken und Worten ein gefaketes Karussell der gemeinsamen Zukunft erschaffen. Dies kann sein ein Traumhaus, eine gemeinsame Kariere, Kinder, ein zusammen erschaffenes Leben, welches es so nie geben wird
- GEMEINSAMER NESTBAU
um das Futurfaking zu untermalen. Dies bedeutet nicht, dass man sofort zusammenzieht. Obwohl es oft darauf hinaus läuft. Hier kann (muss nicht immer sein) die räumliche und finanzielle Abhängigkeit, als Grundstein gelegt werden.
- MANIPULATIONEN SANFT + SCHLEICHEND
bedeutet, dass diese noch nicht offensichtlich sind. Es kann sein das in dieser Phase eher das Fernhalten von Freunden und Familie stattfindet. Quasi ein an sich binden durch die manipulierende Person.
- MACHT UND KONTROLLE LÄUFT AUF HOCHTOUREN
Hier ist man mitten in der Vollstreckung aller Manipulationstechniken.
Abwertung, Beschämung, Silent Treatment, Liebesentzug, Verbale Gewalt, Verspottung, extreme Kontrolle, Machtmissbrauch, Gaslighting, uvm.
- TRENNUNG
Dies kann von beiden Seiten gewünscht sein, aber in den meisten Fällen ist der manipulativen Part, anfangs der, der sich immer wieder trennen möchte, um eine stärkere Bindung aufzubauen. Dies klingt paradox, jedoch ist, genau dies, einer der Strategien, um jemanden emotional Abhängig zu machen.
Auch der Betroffene trennt sich, keine Frage. Jedoch ist die erste Trennung meist nicht von langer Dauer.
- TOXISCHER KREISLAUF
Hier endet der erste Zyklus und beginnt auch der zweite. Mit Manipulationstechniken wie, Hovering, Lovebombing, erneutem Futurfaking (jetzt wird alles besser) sucht der Manipulator, eine erneute Chance.
Es ist aber genauso wahrscheinlich das der Betroffene die Bindung erneut sucht, da er in seiner emotionalen Abhängigkeit oder Co Abhängigkeit, keinen Weg aus dieser dysfunktionalen Beziehung findet. Hier ist es um so wichtiger mit fachkundiger Hilfe und mit den passenden Vorgangsweisen, einen Weg aus dieser Abhängigkeit zu finden.
Nicht selten findet so ein toxischer Kreislauf, mehrmals statt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass jemand erst nach dem dritten, vierten, fünften….. Versuch, komplett aussteigen kann.